JoDD von Schaffstein: "MUTTERLAND" - Transformelle Malerei zu Gedichten der deutsch-jüdischen Lyrikerin Rose Ausländer

Ausstellung von Samstag, 3. September 2022 bis Sonntag, 25. September 2022
im ARTraumBERLIN, Wisbyerstraße 11, 10439 Berlin-Prenzlauer Berg 

Public Viewing:

Finissage, Samstag 24. September 2022, 18 – 22 Uhr und
Ausklang, Sonntag 25. September 2022, 14 – 18 Uhr.

Private Viewing:

Während der Laufzeit der Ausstellung nach telefonischer Vereinbarung.
JoDD von Schaffstein (Künstler): 0170 – 824 27 47
Christoph R. Giselher Poche (Gast-Kurator): 0151 – 501 58 414  
 
Text von Christoph R. Giselher Poche © 2022

 
JoDD 1994 Mutterland 200x200cm Mischtechnik auf Leinwand
JoDD 1994 MUTTERLAND, 200 x 200 cm, Mischtechnik auf Leinwand


Die Ausstellung ist eine Hommage des Malers JoDD von Schaffstein (geb. 1944) an die deutsch-jüdische Dichterin Rose Ausländer (1901-1988). Sie zeigt fünfzehn Bilder mittleren Formats (dreizehn 100 x 70 cm sowie zwei 70 x 100 cm) und ein weiteres, großformatiges Bild (200 x 200 cm) mit transformeller Malerei sowie mehrere collagierte Bilder mittleren und größeren Formats, teilweise als Diptycha, alle aus den Jahren 1994 bis 1999, mit Bezugnahme zu Rose Ausländers Gedichtzyklus "Mutterland", der erstmals 1978 im Literarischen Verlag Helmut Braun in Köln erschienen ist. 



JoDD 1994 MUTTERLAND 100x70cm Mischtechnik Karton auf Keilrahmen
JoDD 1994 MUTTERLAND, 100 x 70 cm, Mischtechnik, Karton auf Keilrahmen 

 

Mutterland 


Mein Vaterland ist tot
sie haben es begraben
im Feuer 


Ich lebe
in meinem Mutterland
Wort 


In: Rose Ausländer (1978): Mutterland. Köln (Literarischer Verlag Helmut Braun), Seite 11.

 

Rose Ausländer wurde 1901 in Czernovitz, ehemals Österreich-Ungarn, heute Ukraine, als Rosalie Scherzer in eine jüdische Kaufmanns-Familie geboren. Ihre Mutter, Kathie Scherzer, geb. Binder, stammte aus Berlin. Nach einem kurzen Studium der Literatur und Philosophie in Czernovitz wanderte Rosalie Scherzer 1921 mit ihrem Studienfreund Ignaz Ausländer in die USA aus, den sie 1923 dort heiratete. Die Ehe scheiterte schon Ende 1926 und wurde 1930 geschieden. Anfang 1931 kehrte Rose Ausländer mit ihrem neuen Partner Helios Hecht zurück nach Czernovitz, das nun in Folge des Ersten Weltkriegs rumänisch war, um ihrer verwitweten und kranken Mutter nahe zu sein. Trennung von Helios Hecht 1935 in Bukarest. In den letzten Kriegsjahren des Zweiten Weltkriegs erfuhren sie und und ihre engste Familie Ghettoisierung und Verfolgung in Czernovitz und entkamen nur knapp der Deportation in die Vernichtungslager für rumänische Juden in Transnistrien, wo neben vielen anderen ca. 50.000 Czernovitzer Juden grausam ermordet wurden. Nach Kriegsende lebte Rose Ausländer ab 1946 einige Jahre in den USA und schrieb dort eine zeitlang (1948 - 1956) ausschließlich Lyrik auf Englisch. Erst unter dem Einfluss der amerikanischen Dichterin Marianne Moore fand Rose Ausländer 1956 zur deutschen Sprache als ihrem künstlerischem Ausdrucksmedium zurück.

 

 

JoDD 1994 ALLEIN 100x70cm Karton auf Keilrahmen
JoDD 1994 ALLEIN, 100 x 70 cm, Mischtechnik, Karton auf Keilrahmen

 

Allein 


Ich lebe allein
mit dem Lied 

Meine Fragen
werden nicht fertig 

Der Himmel antwortet
nein
ja 

Ich weiß nicht
wo das Ende beginnt
der Anfang endet 


In: Rose Ausländer (1978): Mutterland. Köln (Literarischer Verlag Helmut Braun), Seite 17. 


1957 bereiste Rose Ausländer für sieben Monate Europa. In drei Begegnungen mit Paul Celan, den sie selber als junge Frau zu Czernovitzer Zeiten gefördert hatte, machte dieser sie mit den neuesten Stilentwicklungen europäischer Lyrik bekannt. 1964 besuchte sie Israel und entschloss sich zur endgültigen Rückkehr nach Europa. Nach antisemitischen Erlebnissen in Wien zog es Rose Ausländer schließlich 1965 nach Düsseldorf, wo sie bis zu ihrem Tod 1988 lebte und in den Jahren 1976 - 1978 die Gedichte des Mutterland-Zyklus verfasste. In deren Vers-Folgen verarbeitete sie einerseits indirekt auch Verfolgung und Vernichtung jüdischen Lebens durch Nazi-Deutschland, wodurch ihr das Vaterland, die Bukovina, verloren ging. In der deutschen Sprache andererseits findet Rose Ausländer nun ihr "Mutterland", das sie umfängt und mit poetischer Kraft ausstattet und das ihr im konzentrierten, sprachlichen Ausdruck das direkte Weiterleben in Ernst und Freude ermöglicht - womit sie die deutsche Poesie des 20. Jahrhunderts beschenkt.  

 

 

JoDD 1994 TARNGEIST 70 x 100 cm Karton auf Leinwand mit Keilrahmen
JoDD 1999 TARNGEIST, 70 x 100 cm, Mischtechnik, Karton auf Leinwand mit Keilrahmen


Tarngeist 


Vom Ende zum Anfang
der Tarngeist geht
durch Wind verworrenes Haar
arglose und verkrustete Herzen 

durch die gebrochene Stimme
der Greisen die ihr
eigenes Wiegenlied singt 

durch den Schoß
der schwangeren Frau
ihre Frucht wächst im Wasser
aus dem Wassergeist
wächst Regen
ins wachsende Brot 

Wir wachsame Träumer
wasserverwurzelt
im Luftschloss

vom Tarngeist
beschützt


In: Rose Ausländer (1978): Mutterland. Köln (Literarischer Verlag Helmut Braun), Seite 60. 

 

JoDDs Malerei nimmt am Ende dieses 20. Jahrhunderts zwischen 1994 und 1999 in mehreren Serien die konzentrierte Kraft der Gedichte des Mutterland-Zyklus auf und lässt in spontanen, abstrakten Strukturen sowohl die Lebendigkeit des Augenblicks als auch das Nachwirken von Tragik und Trauer spürbar werden. Verarbeitete, in Sprache gefasste Erfahrung, die im Gedicht ganz und gar aktueller Moment wird, und der schöpferische Akt im Bild, der das offene Jetzt gerinnen lässt, verbinden sich zu einer Huldigung des Künstlers JoDD an Rose Ausländer, die wohl bedeutendste, deutsch-jüdische Lyrikerin des 20. Jahrhunderts.

Gast-Kuration: Christoph R. Giselher Poche  

 

JoDD 1994 RUTH 100x70cm Karton auf Leinwand mit Keilrahmen
JoDD 1998 RUTH, 100 x 70 cm, Mischtechnik, Karton auf Leinwand mit Keilrahmen


Ruth 


Gespräche
aus Spreu 

Korn füllt seine Kammern
mit Mehl 

Wenn die Gespräche
verstummen
Wind die Spreu entführt
liest Ruth Ähren auf
mit klugen Fingern 

 

In: Rose Ausländer (1978): Mutterland. Köln (Literarischer Verlag Helmut Braun), Seite 21. 

Anmerkung: Der Name "Ruth" hatte für Rose Ausländer auch eine auto-biographische Bedeutung. Das Rose-Ausländer-Dokumantationszentrum Üxheim/Eifel führte 1996 in seinem Ausstellungs-Katalog "Mutterland Wort" in der Zeittafel auf Seite 7 als Geburtsnamen Rose Ausländers an: Rosalie Beatrice "Ruth" Scherzer. Rose Ausländer spricht also in diesem Gedicht "Ruth" auch über sich selbst.


Öffnungs-Modalitäten der Ausstellung im ARTraumBERLIN, Wisbyerstr. 11, August und September 2022

Private Viewing: Sowohl im Preview (ab letztes Drittel August) als auch während der Laufzeit ist die Ausstellung für ernsthaft Interessierte nach telefonischer Termin-Vereinbarung zu besichtigen:

JoDD von Schaffstein:  0170 - 8 24 27 47
Christoph R. Giselher Poche (Gast-Kurator): 0151 - 501 58 414

Public Viewing: Die Ausstellung ist zum Finissage-Wochenende
Samstag, 24. Septembern 2022, 18 bis 22 Uhr und Sonntag, 25. September 2022, 14 bis 18 Uhr
für die Öffentlichkeit geöffnet.


Ausstellungs-Historie der Werkgruppe "Mutterland":

2019
Airbus-Centre de Guynemer, Toulouse: Exhibition Mutterland Series 

2016
Goethe-Institut, Toulouse: ROSE AUSLÄNDER - Pays maternel - de JoDD von Schaffstein
04.10. - 18.11.2016 

1997
Kunstverein Friedrichstadt e.V., Berlin: JoDD - Mutterland
26.09. - 22.10.1997 

1995
Galerie Nova Lisa, Hamburg: Deutsches Informell - Transformelle Malerei
(JoDD's Beitrag war sein Bilderzyklus "Mutterland" zu Gedichten von Rose Ausländer, der dort erstmals vereint öffentlich gezeigt wurde.) 

1994
Landdrostei Pinneberg, Pinneberg: Informel und Neue Malerei.
In Zusammenarbeit mit der Galerie Georg Nothelfer in Berlin.
10.07. - 21.08.1994

(Die Ausstellung "Informel und Neue Malerei" fand statt im Rahmen des schleswig-holsteinischen Ausstellungszyklus "Israel und Judentum", der vom Schleswig-Holstein Artforum organisiert wurde und unter der Schirmherrschaft von Ignatz Bubis stand. Das Projekt sollte zur künstlerischen Begegnung von jüdischen und deutschen Künstlern führen und der Rehabilitierung des jüdischen Beitrags zur deutschen Kultur dienen. JoDD steuerte in der Landdrostei Pinneberg die großformatigen Arbeiten seines "Mutterland"-Zyklus bei, die dort neben den Werken einiger der prominentesten Vertreter des Deutschen Informel ausgestellt wurden. Seine mittelformatigen Arbeiten zu den einzelnen Gedichten von Rose Ausländer waren zeitgleich an verschiedenen weiteren Orten in Schleswig-Holstein in anderen, am Ausstellungsprojekt beteiligten Häusern zu sehen, u.a. im Jüdischen Museum Dr.-Bamberger-Haus in Rendsburg und im Nordfriesischen Museum Nissen-Haus in Husum.)


 

1. KÄFIG 100x70cm Karton auf Keilrahmen JoDD 1994
JoDD 1994 KÄFIG (KAFKA), 100 x 70 cm, Mischtechnik, Karton auf Keilrahmen 

 

Kafkas Hungerkünstler

Im Käfig
stellt er sein Hungern
zur Schau

Die vor den Stäben stehn
die Mahlzeit verdaut
an die Sinne verteilt
mit fetten Fragen
betasten sie seine Kunst 

Immer tiefer
hungert er
übt jede Finesse des Fastens
erprobt alle Eingebungen
an der Hungeridee

Sie wenden sich ab:
das Absolute langweilt 

 

In: Rose Ausländer (1978): Mutterland. Köln (Literarischer Verlag Helmut Braun), Seite 53. 

 

Addendum: Kuratorische Anmerkungen


Die Arbeiten von JoDD von Schaffstein zur Lyrik Rose Ausländers entstanden in zwei unterschiedlichen Zeitphasen, einer früheren und einer späteren, und bildeten dabei verschiedene, unterscheidbare Serien und Gruppen. Zwischen 1994 und 1997 entstanden zwei frühe Serien zum Mutterland-Zyklus, die sich durch Format und Bildträger unterscheiden. Zwei Arbeiten zu Gedichten aus einer weiteren, 1992 im Fischer Taschenbuch Verlag erschienenen Gedichtsammlung Rose Ausländers mit dem Titel "Gelassen atmet der Tag" eröffneten 1997 eine aufgrund der eingesetzten Collage-Technik ganz eigenständige Bildergruppe unterschiedlicher Formate, die neben den Gedichten auch eine umfassende Vision zum Leben Rose Ausländers entwarfen. 1998 und 1999 setzte JoDD dann die Arbeit zu einzelnen Gedichten Rose Ausländers fort, wobei diese sowohl dem Gedichtband "Mutterland" als auch dem Zyklus "Gelassen atmet der Tag" entnommen wurden.
 

Serie der großen Formate von 1994 zu Mutterland

Die erste der frühen Serien umfasst einige wenige, großformatige Arbeiten auf Leinwand, zumeist im Format 200 x 200 cm. Zu diesen Arbeiten gehört u.a. MUTTERLAND, das eingangs abgebildete, zentrale, transformelle Gemälde in unserer aktuellen Ausstellung 2022 im ARTraumBERLIN. Im Mutterland-Abschnitt der 1995 in der Hamburger Galerie Nova Lisa veranstalteten Informel-Ausstellung wurde unserem MUTTERLAND die gleichgroße Arbeit HANARETE als Pendant gegenüber gestellt, und auch die Arbeiten AGARU und MAKYNI reihen sich hier ein. MUTTERLAND ist von den Genannten zur Zeit das einzige Bild, das sich noch im Besitz des Künstlers befindet.
 
 
 
JoDD 1994 HANARETE, 200 x 200 cm, Mischtechnik auf Leinwand, in Privatsammlung

 
 

Ausstellung 1995 in der Galerie NOVA LISA, Hamburg: Deutsches Informel - Transformelle Malerei. Sektion JoDD: "Mutterland", links HANARETE, rechts MUTTERLAND. 

 
 
Auch das großformatige AGARU gehört zu dieser Gruppe:
 
 
JoDD 1994 AGARU, 200 x 200 cm, Mischtechnik auf Leinwand, in Privatsammlung


Technik-Angabe "Mischtechnik"

Wenn bei der Bezeichnung der verwendeten Technik praktisch bei allen Arbeiten in diesem Text stereotyp  "Mischtechnik" genannt wird, dann verbirgt sich bei JoDD dahinter eines der besonderen Qualitätsmerkmale seiner Arbeit, nämlich komplexe, experimentelle Verfahren, in denen er in Kombination mit herkömmlichen Acrylfarben ungewöhnliche Stoffe als Pigmente und ungewöhnliche Binder als Malmittel verwendet wie zerriebene Steine, Asche, Staub, Graphit und lose Pigmente, sowie Bitumen, Hasenleim, Schellack und Spiritus neben Wasser als Bindemittel, und zwar sowohl auf Leinwand, als auch auf Karton und Papier.
 

Serie der mittelgroßen Formate von 1994 zum Mutterland-Zyklus

Die zweite frühe Serie umfasst eine größere Anzahl von Arbeiten mittlerer Größe im Format 100 x 70 cm auf Karton, die JoDD speziell zu Gedichten des Mutterland-Zyklus von Rose Ausländer anfertigte, indem er sich intensiv in die Verse des jeweiligen Gedichts vertiefte und sie innerlich so lange wiederholte, bis er sich ganz von ihrer Sprache durchdrungen fühlte - um dann spontan mit einer flüssigen und vom konzeptuellen Intellekt unkontrollierten Malweise auf die Sprachbilder zu reagieren und sie in abstrakte, jedoch projektives Sehen erlaubende Bildstrukturen umzusetzen. 
 
Es ist ausdrücklich gestattet und ganz in JoDD's Sinne, als Betrachter beim Anblick der Arbeiten seine ganz eigenen, durchaus auch figürlichen oder gegenständlichen Ausdeutungen der prinzipiell abstrakten Strukturen der transformellen Malerei Jodd's zu suchen und zu finden, insbesondere auch in Verbindung mit den entsprechenden Gedichten und durch deren Sprachbilder angeregt. Deshalb sind die Vers-Folgen der Gedichte auch auf fotokopierten bzw. ausgedruckten Zetteln bei einer Vielzahl der Arbeiten auf den Rückseiten aufgeklebt. Als Beispiel die Rückseite der oben abgebildeten Arbeit ALLEIN:
 
 
 
 
JoDD 1994 ALLEIN, 100 x 70 cm, Mischtechnik, Karton auf Keilrahmen, verso
(die aufgeklebte, maschinenschriftliche Abschrift des Gedichts findet sich oben rechts)

 
Spätestens beim Betrachten der Rückseiten der Arbeiten der zweiten frühen Serie fällt auf, dass sie sich hinsichtlich der Bildträger wiederum auf zwei Gruppen verteilen. Bei der ersten Gruppe hat JoDD die bearbeiteten Kartonbögen direkt auf nackte Keilrahmen aufmontiert, was die Bildobjekte leicht handhabbar, aber auch leicht verletzlich macht. Unsere Ausstellung enthält vier derartige Arbeiten, nämlich KÄFIG (KAFKA), ALLEIN, O.T. (GÄBE ES) und MUTTERLAND, die in beinahe der gleichen Reihenfolge auch bereits in der 1997er Ausstellung im Kunstverein Friedrichstadt e.V. gezeigt wurden.
 
 
 
Ausstellung 1997 im Kunstverein Friedrichstadt e.V., Berlin
Arbeiten von links ALLEIN, KÄFIG (KAFKA), O.T. (GÄBE ES), MUTTERLAND 


 
Die zweite Untergruppe der frühen, mittelformatigen Mutterland-Bilder hingegen, wie die erste auf Karton gemalt, verwendet als Bildträger ca. 3 mm dicke Holztafeln, auf die die Kartonbögen aufkaschiert wurden. Die Holztafeln bieten den Kartonbögen zwar eine sichere Unterlage, sind dafür aber vom Gewicht her schwerer und ohne Rahmung auch schwieriger aufzuhängen. Bei diesen Arbeiten hat JoDD die Vers-Folgen der Mutterland-Gedichte mehrmals als handschriftlichen Übertrag auf der Rückseite der jeweiligen Tafel festgehalten. Im Zuge der Vorbereitung dieser Ausstellung wurden sämtlich Holztafeln zur besseren Handhabung ebenfalls auf Keilrahmen montiert. Hierzu ebenfalls ein Beispiel, die Arbeit GRUSS UND LEBE WOHL


JoDD 1994 GRUSS UND LEBEWOHL, 100 x 70 cm, Mischtechnik, Karton auf Holztafel, recto


JoDD 1994 GRUSS UND LEBEWOHL, 100 x 70 cm, Mischtechnik, Karton auf Holztafel, verso



Gruß und Lebewohl 


Mit dem Tod verlobt
ins Leben verliebt 

der Erde hörig
ich liege
den Sternen zu Füßen

Komme zu dir
Staubverwandter
mit herzlichem Gruß
und Lebewohl 



In: Rose Ausländer (1978): Mutterland. Köln (Literarischer Verlag Helmut Braun), Seite 68.


Gruppe der collagierten Arbeiten von 1997
zur Gedichtsammlung "Gelassen atmet der Tag" und ohne Gedichtbezug

Von den insgesamt neun mir bekannten Arbeiten aus dieser eigenständigen Gruppe von 1997 präsentiert die aktuelle Ausstellung acht, eine Arbeit ist an Privat verkauft. 

Die Gedichtsammlung von Rose Ausländer mit dem Titel "Gelassen atmet der Tag" wurde vom Fischer Verlag im April 1992 im Rahmen einer von Helmut Braun herausgegebenen, mehrbändigen Gesamtausgabe der Werke Rose Ausländers veröffentlicht. Der verlegerischen und unermüdlich unterstützenden, redaktionellen Arbeit Helmut Brauns im regelmäßigen Kontakt mit Rose Ausländer in ihrer Düsseldorfer Zeit verdankt sich sicher in nicht unerheblichem Maße ihr später Ruhm und auch zum Teil wohl auch ihre ungewöhnlich hohe, späte Produktivität, gerade auch in den Zeiten ihrer selbst gewählten Bettlägerigkeit.

Die Bilder zu "Gelassen atmet der Tag" wurden im Rahmen der Mutterland-Ausstellungen von JoDD ohne weiteren Hinweis in das Mutterland-Thema einbezogen. Dennoch unterscheiden sich die Arbeiten dieser frühen Bezugnahmen auf "Gelassen atmet der Tag" formal deutlich von den anderen, früheren Mutterland-Bildern, da es sich um großflächige Papier-Collagen handelt, in denen Makulaturpapier, unbedrucktes Zeitungspapier also, in Fetzen und breiten Lagen auf den Untergrund aufgeklebt wurde - bei den ersten beiden Arbeiten auf Holztafeln, dann auf über Keilrahmen gespannte Leinwand. Mit den Faltungen und Ritzungen der aufgeklebten Papiere ergibt sich ein graphisches, lineares Element, das in den vorherigen Arbeiten fehlt, und die Oberflächenbehandlung mit Lack und Firniss führt zu einer stärker gelblich-bräunlichen Farbstimmung. Als Beispiel für die ersten beiden Arbeiten dieser Gruppe hier SO VIEL:


 
JoDD 1994 SO VIEL - GELASSEN ATMET DER TAG, 100 x 70 cm, Collage mit Makulaturpapier und Mischtechnik auf Holz 



So viel 


Wer kann
so viel sagen
wie er will 

Wer will so viel
wie er denkt 

Wer denkt soviel
wie er lebt 

Wer lebt so sicher
wie er stirbt



In: Rose Ausländer (1992): Gelassen atmet der Tag. Gedichte. Frankfurt am Main (Fischer Taschenbuch Verlag), S. 46.


Edition zur Ausstellung 1997 mit 50 kleinformatigen, handsignierten Unikaten 

1997 entstand anlässlich der Ausstellung im Kunstverein Friedrichstadt e.V. in Berlin zusätzlich eine Serie von 50 kleinformatigen, transformellen Arbeiten auf Papier mit aufcollagierten Gedicht-Fragmenten von Rose Ausländer aus den beiden Gedichtsammlungen "Mutterland" und "Gelassen atmet der Tag".  Sie wurden der Vorzugsausgabe eines vom Kunstverein Friedrichstadt e.V. herausgegebenen, drei-feldrigen Faltblatts in 50er Auflage beigefügt, indem sie in das innere, zentrale Mittelfeld des aufgefalteten, Triptychon-artigen Faltblatts eingeklebt wurden. Hier zwei Ansichten:
 
 
Faltblatt-Edition 1997 vom Kunstverein Friedrichstadt e.V. Berlin, zugeklappt, vordere Außenansicht

 
 
 
Faltblatt-Edition 1997 vom Kunstverein Friedrichstadt e.V. Berlin, aufgeklappt, Innenansicht - die beiden frühen Arbeiten unserer Ausstellung zu "Gelassen atmet der Tag" rahmen das Unikat der Edition. Sämtliche der 50 Klein-Unikate sind auf den 26.09.1997 datiert, JoDD's 53. Geburtstag. 


Tatsächlich sind es die beiden frühen, collagierten Arbeiten zu "Gelassen atmet der Tag", deren Abbildungen das zentrale Unikat-Feld des Faltblattes rahmen, namentlich links ALMOSEN (Gelassen atmet der Tag, S. 47) und rechts SO VIEL (Gelassen atmet der Tag, S. 46) und die auf eine solche Weise das Tor bilden, durch das die vielen Zitate aus Mutterland auf den Klein-Unikaten JoDD's dahergeschritten kommen. 
 

Gedicht-unabhängige Visionen zur Lebensgestalt von Rose Ausländer

Diese beiden Arbeiten, ALMOSEN und SO VIEL, sind auch die beiden ersten, die über die Resonanz zu einem speziellen Gedicht hinaus das Leben von Rose Ausländer insgesamt, als Gestalt, reflektieren, und zwar auf intuitive Weise: Links, bei ALMOSEN, die drei großen LEBENSPHASEN Rose Ausländers: die Phase bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs, in die Trauma und Holocaust fallen, die mittlere Phase in den USA, wo sie sich der deutschen Sprache entfremdet hatte, und als drittes die Rückkehr nach Europa und in den deutschen Sprachraum. Rechts, bei SO VIEL, die Spindel-artige Lücke, die einen zwei-schenkligen Korpus hinterlässt, auf dem Schriftzeichen und Worte eingetragen sind - den Korpus des dichterischen Werkes, das die tote Dichterin überlebt, ihr NACHLEBEN.  


 
 
Es folgen zwei weitere, zusammengehörige Collagen, auf Leinwand über leichten Keilrahmen, ebenfalls 100 x 70 cm: Die erste Arbeit (links) zeigt mittig eine schmale, mit Rundungen versehene, unten breitere und oben abgerundete Stabform mit reichem Innenleben, umgeben von zwei dunklen, auseinander strebenden Spindeln, die rechte mit Kopf-Element - TREDOZ (I) ROSE AUSLÄNDER, FRÜH - die Dichterin, eingespannt zwischen antagonistische, auseinander strebende Kräfte. Auf der zweiten Arbeit (rechts) formen Papierstücke einen rechteckigen Binnenrahmen, in dessem Inneren sich gestalthaft konstelliert, was am rechten unteren Fußende von einer Dreiergruppe aus zwei Kegeln und spitzem Dreieck begleitet wird - TREDOZ (II) ROSE AUSLÄNDER, SPÄT, eine Bezugnahme auf ihre produktive Düsseldorfer Zeit. 




Dazu ein Diptychon aus zwei beinahe quadratischen und nicht ganz gleich großen Makulatur-Collagen auf Leinwand über selbst gezimmertem Keilrahmen aus schmalem Lattenholz: Die erste Arbeit (links, 88,5 x 89 cm) trägt den Titel ROSES SCHWARZE SONNE, wobei eine langgezogene, abgerundete, horizontal ausgerichtete, bräunliche Schellack-Form am unteren Bildrand an eine liegende Figur mit leicht angehobenem Kopf denken lässt, während oben unterm Bildrand rechts ein schwarzer, angeschnittener Kreis klebt und ein zweites Zentrum bildet, von dem konzentrisch Falten ausgehen, die auch auf das zugehörige, rechte, eineinhalb Zentimeter niedrigere Bild (87 x 89 cm) ausstrahlen und übergreifen. In dessen Mitte findet sich eine ähnlich braune Schellack-Form, diesmal aufrecht und nach vorne geneigt, die in einem Bündel von abstrakten, aber auch figürlich deutbaren Strukturen auf die Liegende im Nebenbild ausgerichtet erscheint: ZEUGEN - ein weiteres Sinnbild für die produktive Lebensphase Rose Ausländers 1978 - 1988 in ihrem Bett im Düsseldorfer Nelly-Sachs-Haus und ihre Begleitung durch aufmerksame Zeugenschaft, nicht zuletzt durch die Helmut Braun's. 

Eine Sonderstellung nimmt eine quadratische Arbeit im Format 109 x 109 cm ein, weil sie aufgrund des dickeren Holzes, das für den ebenfalls selbst gezimmerten Keilrahmen verwendet wurde, etwas massiver erscheint als die anderen und weil sie sich als einzige auf ein Gedicht bezieht, das weder aus "Mutterland" noch aus "Gelassen atmet der Tag" stammt, sondern aus einer dritten Sammlung namens "Sanduhrschritt" (Gedichte 1977 - 1978). Diese Arbeit, mit einer aufrechten, teils blauen Spindel im Zentrum, umgeben von Kissen-artigen bräunlichen Feldern, lässt sich als allegorisches Porträt Rose Ausländers deuten, mit Kopfelement und Kreis auf Herzhöhe und energetischen Bewegungslinien unten, die eine unablässige, spiralige Rotation der Spindel andeuten, sodass sie den lichten Raum zwischen den abschirmenden Polstern ganz beherrscht - der Geist der Lyrikerin, energetisch, produktiv, eingebettet in den Korpus der Sprache, und durch diesen abgegrenzt vom Außenraum. JoDD benannte diese Arbeit zusätzlich zum Gedichtanfang NOCH BIST DU DA mit einem japanischen Titel: JIBUN (= mich selbst). 
 
 
JoDD 1997 JIBUN (Jap. mich selbst) NOCH BIST DU DA, 100 x 109 cm, Collage mit Makulaturpapier und Mischtechnik auf Leinwand

Noch bist du da

Wirf deine Angst

in die Luft

Bald
ist deine Zeit um

bald
wächst der Himmel
unter dem Gras
fallen deine Träume
ins Nirgends

Noch
duftet die Nelke

singt die Drossel
noch darfst du lieben
Worte verschenken
noch bist du da

Sei was du bist

Gib was du hast


In: Rose Ausländer (1994): Sanduhrschritt. Gedichte 1977 - 1978. Frankfurt am Main (Fischer Taschenbuch Verlag), S. 82.
 
 
Die letzte Arbeit aus dieser Serie der Collagen mit unbedrucktem Zeitungspapier ist die größte (149 x 98 cm), ebenfalls auf Leinwand über selbst gezimmertem Lattenholz-Rahmen. Sie bezieht sich wieder auf ein Gedicht aus "Gelassen atmet der Tag" und ist in sofern eine Besonderheit, als sie die ersten Zeilen des Gedichts leserlich aufführt, die Buchstaben und Worte dann aber verschwimmen lässt, so als wirke in ihr eine alles Verfestigte auflösende Kraft. Gleichzeitig zerreißt oben über den Schriftzeilen das Kontinuum der Bildoberfläche, als öffne sich der Himmel - Blau strahlt aus - ein Bild des Übergangs auf verschiedenen, doch parallelen Ebenen. 

JoDD 1997 Alles was atmet, 149 x 98 cm, Collage und Mischtechnik auf Leinwand

Alles was atmet

Die Luft sagt

ich bin Luft

Alles was atmet
atmet mich ein und aus

gehört mir

Ich gehöre
euch

eine Weile


In: Rose Ausländer (1992): Gelassen atmet der Tag. Gedichte. Frankfurt am Main (Fischer Taschenbuch Verlag), S. 142. 
 

Serie von kleinformatigen Bildern von 1997 zum Mutterland-Zyklus mit Landschafts-Anmutung

1997 entstand im Zusammenhang der Vorbereitung der Ausstellung im Kunstverein Friedrichstadt e.V. in Berlin zusätzlich eine Serie von kleinformatigen Bildern in Mischtechnik auf schwerem Japan-Papier, die sich nicht auf einzelne Gedichte beziehen, sondern wie schon einige der großformatigen Arbeiten der ersten Serie von 1994 den Begriff "Mutterland" topographisch/geographisch beziehungsweise landschaftlich ausdeuten im Sinne einer Dystopie. 
 
Schien es bei einigen der großformatigen Arbeiten von 1994 so, als würde die Erde, der der Mensch sich anvertrauen möchte, allmählich versinken, so erscheint der Boden in diesen kleinformatigen Bildern so von den aufgebrachten Elementen Wind und Wasser angegriffen oder hinter Nebel verborgen zu sein, dass er der Wahrnehmung fast gänzlich entzogen scheint und kaum noch zuverlässig zu betreten ist. Hier bieten also weder Vaterland noch Mutterland irgendeinen Schutz, Halt oder gar Geborgenheit, der Mensch ist entwurzelt auf der Flucht und allen Fährnissen schutzlos ausgeliefert. Die Arbeiten tragen neben "Serie Mutterland" keine weiteren Titel, sondern sind fortlaufend durchnummeriert. In unserer Ausstellung 2022 liegen noch die Nummern 20 bis 26 vor, wobei Nummer 24 fehlt. Hier als Beispiel die Nummer 20: 
 
JoDD 1997 Serie Mutterland Nr. 20, 35 x 25 cm, Mischtechnik auf schwerem Japan-Papier
 

Spätere Serie mittelgroßer Formate zum Mutterland-Zyklus von 1998 und 1999

In den Jahren 1998 bis 1999 nahm JoDD das Mutterland-Thema in einer größeren Zahl von 100 x 70 cm messenden Karton-Arbeiten zu einzelnen Gedichten von Rose Ausländer noch einmal auf. Diesmal sind auch Querformate, also 70 x 100 cm messende Arbeiten, mit dabei. Auch bei dieser späteren Serie, von denen die aktuelle Ausstellung im ARTraumBERLIN fünf Hochformate und zwei Querformate aufweist, beziehen sich die Arbeiten auf  beide genannten Gedichtszyklen "Mutterland" und "Gelassen atmet der Tag", und zwar so, dass zwischen den beiden Bezugnahmen stilistisch kein Unterschied mehr besteht. 
 
Formal lassen sich diese späteren Arbeiten dadurch von den früheren unterscheiden, dass die Kartons von der Galleria Sacchetti in Ascona auf Leinwand aufkaschiert wurden, die über Keilrahmen gespannt ist, was technisch sicherlich die eleganteste und sicherste Lösung der Hängungs-Frage darstellt. Einzige Ausnahme bildet die Arbeit DAS STÄUBCHEN (I), die wohl damals in Berlin verblieb und deren Karton von JoDD wie bei den ersten vier Arbeiten direkt auf Keilrahmen aufmontiert wurde.
 
Von den früheren Arbeiten unterscheiden sich diese späteren stilistisch, indem auf ihnen der Einsatz von Maltechnik und Malmitteln insgesamt plastischer ausfällt und ästhetische Effekte beim Einsatz der verschiedenen Materialien stärker ausgereift erscheinen als bei den früheren Arbeiten. So wirken manche Pigment-Zonen zum Beispiel geradezu samtig, die Farbigkeit erscheint insgesamt satter und zugleich ausdifferenzierter als bei den mehr Ton in Ton gehaltenen, Passagen-weise geradezu luftig und lichthaft wirkenden, frühen Arbeiten. Auf der anderen Seite ist bei den späteren Arbeiten die Spontaneität des Material- und Farbauftrags nicht mehr von der gleichen Dynamik, wie ihn einige der frühen Arbeiten geradezu zelebrieren. Deshalb erscheinen die Arbeiten insgesamt, was das gegeneinander Aufwiegen von relativen Vorzügen angeht, am Ende doch völlig gleichwertig zu sein.
 

Zur Serie der späteren Arbeiten gehören die oben bereits abgebildeten Bilder RUTH von 1998 und TARNGEIST von 1999, beide transformelle Malerei zu den gleichnamigen Gedichten aus dem Mutterland-Zyklus. Von den übrigen späteren Arbeiten sind im Folgenden zum Abschluss und zur Abrundung mit WIR von 1999 nochmal ein Hochformat mit Bezug zu "Mutterland", und nach den Literatur-Angaben ein weiteres Querformat aus dem selben Jahr 1999 mit Bezugnahme zu "Gelassen atmet der Tag", nämlich DAS STÄUBCHEN (II), zu sehen. 

 
 
JoDD 1999 WIR 100 x 70 cm, Mischtechnik, Karton auf Leinwand über Keilrahmen


 
Wir Fragenden 


Wir junges Leben
du alter Tod
fliegen aufeinander zu 
werbend 

Wir wissen
dass die Luft
nichts weiß
die unseren Atem füllt 

Wir auf der Traumwaage 
aufab Reitenden 

Wir Fragenden 
antwortlos 



In: Rose Ausländer (1978): Mutterland. Köln (Literarischer Verlag Helmut Braun), Seite 66.


Literatur: 

Ausländer, Rose (1995): Schattenwald. Gedichte. Gesamtregister. Frankfurt am Main. (Fischer Taschenbuch Verlag).

Ausländer, Rose (1992): Gelassen atmet der Tag. Gedichte. Frankfurt am Main. (Fischer Taschenbuch Verlag).  
 
Ausländer, Rose (1982): Mutterland. Einverständnis. Gedichte. Frankfurt am Main. (Fischer Taschenbuch Verlag).
 
Ausländer, Rose (1978): Mutterland. Köln. (Literarischer Verlag Helmut Braun).  

Braun, Helmut (2018): Rose Ausländer. Der Steinbruch der Wörter. Berlin. (Hentrich & Hentrich Verlag). 

Braun, Helmut Hrsg. (1996): Mutterland Wort. Rose Ausländer 1901-1988. Schriftenreihe der Rose-Ausländer-Gesellschaft e.V. Band 7, Ausstellungskatalog in Zusammenarbeit mit dem Goethe Institut. Üxheim/Eifel (Rose-Ausländer-Dokumentationszentrum). 

Braun, Helmut Hrsg. (1991): Rose Ausländer. Materialien zu Leben und Werk. Frankfurt am Main. (Fischer Taschenbuch Verlag).
 
 
 
JoDD 1999 DAS STÄUBCHEN (II) 70 x 100 cm, Mischtechnik, Karton auf Leinwand über Keilrahmen, recto



JoDD 1999 DAS STÄUBCHEN (II) 70 x 100 cm, Mischtechnik, Karton auf Leinwand über Keilrahmen, verso



JoDD 1999 DAS STÄUBCHEN (II), verso, Detail: Das Stäubchen. In: Rose Ausländer (1992): Gelassen atmet der Tag. Gedichte. Frankfurt am Main (Fischer Taschenbuch Verlag), S. 143. 
 
 

Weitere Links im Zusammenhang mit dieser Ausstellung:

Veranstaltungshinweis auf www.kunstleben-berlin.de:
“Mutterland” – Transformelle Malerei zu Gedichten von Rose Ausländer 

Porträt von ARTraumBERLIN auf www.kunstleben-berlin.de:
https://www.kunstleben-berlin.de/veranstaltungsort/kunstraum-f-200/ 
 
Porträt von ARTraumBERLIN auf den Webseiten JoDD von Schaffsteins:
https://joddvonschaffstein.art/artraum 
https://www.jodd.de/page.php?gal_id=33&id=1&usrid=1

S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main: Herausgebender Verlag der 16-bändigen Ausgabe des Gesamtwerks Rose Ausländers (im Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main, FTV 11151 - 11166, Ausgabe abgeschlossen 1995).
https://www.fischerverlage.de/autor/rose-auslaender-1002619
 
Rose Ausländer Gesellschaft e.V. in Köln: Betreut den literarischen Nachlass von Rose Ausländer (dieser ist Eigentum der Stadt Düsseldorf ), aufbewahrt im Heinrich-Heine-Institut in Düsseldorf.

Heinrich-Heine-Institut, Bilker Str. 12, 40213 Düsseldorf. Aufbewahrungsort des Nachlasses von Rosalie Scherzer/Rose Ausländer
 
Nelly-Sachs-Haus, Elternhaus der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf: Langjähriger Wohnort Rose Ausländers von Dezember 1972 an bis zu ihrem Tode am 3. Januar 1988. Dort entstand ein großer Teil ihres lyrischen Werkes, von 1978 an in selbstgewählter, zumindest zu Beginn medizinisch nicht indizierter Bettlägrigkeit. 

Lyric-line listen to the poet: Rose Ausländer (geb. Rosalie Scherzer) liest 10 eigene Gedichte.
Audioproduktion: Rose-Ausländer-Stiftung, Köln.

Projekt Deutsche Lyrik: Der Regisseur, Schauspieler und Sprecher Fritz Stavenhagen liest
27 Gedichte der deutsch-jüdischen Lyrikerin und Dichterin Rose Ausländer. 
 
Czernowitz Bukowina: Wo Menschen und Bücher lebten. Materialsammlung von Othmar Andrée 
 
 

Kontakt zu JoDD von Schaffstein direkt:

JoDD von Schaffstein

Kastanienallee 83, D-10435 Berlin-Prenzlauer Berg, Deutschland
Tel. +49 30 634 260 77 Mobil: +49 170 824 2747
Email: jodd(at)freenet.de

https://www.jodd.de/  

https://joddvonschaffstein.art/  
 
 

Autor:

Christoph R. Giselher Poche, M.A. © 2022

Bergmannstr. 58, 10961 Berlin-Kreuzberg
tel.: +49 (0) 151 501 58 414
email: chrispoche(at)yahoo.com  
 
Copyright aller verwendeten Fotos bei JoDD von Schaffstein 
oder bei von ihm beauftragten Fotografen  
 
 
 
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