Timm Ulrichs - Total Kunst (TIMM TOTAL ULRICHS KUNST)

Re-Issue eines Gesprächs von 1983
zwischen Timm Ulrichs und Chris Posch


Timm Ulrichs 1966 1999 EIN EGO-GENIE Inkjetprint auf Leinwand 100x99cm
Timm Ulrichs, 1966 / 79 / 99, "EIN EGO-GENIE" (Palindrom), 100 x 100 cm, Inkjetprint auf Leinwand

 
 
Text con Christoph R. Giselher Poche aka Chris Posch (c.p.), ©1984 / 2022
Das Copyright sämtlicher verwendeten Fotos liegt bei Timm Ulrichs
 

 Editorischer Vorspann:

Timm Ulrichs, am 31. März 1940 in Berlin geboren, war von 1972 bis 1987 Professor für Bildhauerei und Totalkunst am Institut für Kunsterzieher Münster der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. Dieser münstersche Ableger der traditionsreichen Düsseldorfer Kunstakademie wurde 1987 zu einer selbständigen, freien Kunsthochschule mit Universitäts-Status aufgewertet. Auch danach und eben dort, an der neuen, selbständigen Kunstakademie Münster, lehrte Timm Ulrichs weiter als künstlerischer Professor bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2005.

Das folgende Interview entstand Ende 1983 und wurde 1984 erstmals in Münsters City-Magazin, 6. Jahrgang Januar 1984, Heft 1, Seite 36-39, veröffentlicht. Trotz der mittlerweile knapp 40 Jahre, die seit der Erstveröffentlichung vergangen sind, hat das Interview nichts an Aussagekraft und Charme eingebüßt und wird hier, in leicht überarbeiteter Fassung, mit ausdrücklicher Zustimmung von Timm Ulrichs erneut zugänglich gemacht. 

 

"Denken Sie immer daran, mich zu vergessen!"

In den 1960ern wirbelte Timm Ulrichs Staub in den Medien auf, indem er sich zum "Ersten lebenden Kunstwerk" erklärte - Konsequenz seines extremen Verständnisses von Kunst: "Totalkunst ist das Leben selbst!" und: "Die objektive Grenze der Totalkunst ist die Grenze des Weltalls."

Seit Gründung seiner "Werbezentrale für Totalkunst / Banalismus / Extemporismus" (ex tempore = aus dem Stegreif) 1961 in Hannover scherte sich Ulrichs wenig um das, was ein gut geölter Kunstbetrieb vom Kunst-Lieferanten erwartet: gut verkäufliche Ware im Stil der Saison nämlich - nein, Timm Ulrichs wichtigstes Material sind und waren stets Gedanken und Ideen. Sie bereichern, ja - aber man kann sie zunächst nur schwer vermarkten, veräußern oder käuflich erwerben. So mag es nicht verwundern, dass eine immer stärker am kommerziellen Erfolg orientierte Kunstszene (Banknoten machen die Musik, zu der der Zeitgeist swingt) Timm Ulrichs zwischenzeitlich immer wieder ignorierte und zeitweise fast vergaß. Der aber hatte schon längst vorgesorgt: 1969 ließ er sich einen Grabstein meißeln mit der Aufschrift: "Denken Sie immer daran, mich zu vergessen!" 

 

Timm Ulrichs 1969 Denken Sie immer daran, mich zu vergessen - Grabstein
Timm Ulrichs, 1969, "Denken Sie immer daran, mich zu vergessen", Grabstein, 80 x 42,5 x 14,4 cm, Kalkstein

Wie war die Kunstmarkt-Situation konkret zu Beginn der 1980er Jahre, als das Gespräch geführt wurde? Ein Heißhunger nach Bildern stillte sich an Elaboraten neuer, wilder Malerei teils auf Pommes-Buden-Niveau - erste Brechreize kündeten von nahem Überdruss. Heute, im Jahr 2022, bereiten hingegen der Dominanz-Anspruch des Digital-Diversen, langatmige Kunst-Videos und NFTs Kopfschmerzen. Timm Ulrichs autonome Gedanken-Kunst kann da aktuell genauso gut wie damals wie Alka-Seltzer wirken.


Interview mit Timm Ulrichs

Interviewer und Autor: Chris Posch für City-Magazin, Münster 
 

Das Wohnlager - Stand 1983/1984

Hannover, am Funkturm, zwei Straßen weiter ist der Puff. Auslieferungsfirmen, Kleinindustrie, Speditionsgebäude: die Sodenstraße, wahrlich keine gute Wohnlage. Nr. 6, 1. Stock, ein gut 70 qm großer Raum mit kleiner Teeküche und Minibad - hier "wohnt" er. Doch zum Wohnen bleibt kaum Platz: Den Fußboden des gesamten Raumes bedecken kniehohe Stapel von Papier. Nebeneinander aufgeschichtet sind Kataloge, Bücher, Faltblätter, Zeitschriften, Briefe, daneben Pappkartons, bis zum Rand gefüllt mit Bedrucktem, oft zwei oder drei übereinander, dazwischen oder darüber Objekte, die ich aus Timm Ulrichs' Katalogen kenne. Am Stirnende des Raumes steht ein karges Bett, 80 x 190 cm Standard, ungemacht, davor zwei Stühle für Besucher: die Wohn-Oase. Auf einem engen Pfad nur durch den Stapel-Djungel ist sie zu erreichen. Ich muss an Ur-Schlamm denken: brodelnd, chaotisch, aber fruchtbar.

Timm Ulrichs dirigiert mich auf einen der Stühle, argwöhnisch darauf achtend, dass ich nichts berühre - "Fremder, störe meine Kreise nicht!" Denn das Chaos hat Methode, ist Archiv, strukturiert von Timm Ulrichs' Erinnerung. Er allein weiß, welches Schriftstück er wo abgelegt hat - ungefähr jedenfalls. Doch nur solange, wie niemand seine Stapel durcheinanderbringt. Timm Ulrichs lässt sich auf dem Bett nieder - nachdem er selbst dort einen Haufen Zettel zur Seite geschoben hat. Unser Gespräch beginnt. 

 

"Ich liebe meinen Nächsten wie mich selbst: Ich bin mir selbst der Nächste."

c.p.: Der Künstler als lebendes Kunstwerk - was steckt dahinter, Herr Ulrichs?

Timm Ulrichs: Letzten Endes die Frage: Was ist der Mensch? - am eigenen Beispiel untersucht. Das ist ja das Beispiel, das jeden am meisten interessieren muss.

Der Künstler - also ich - als lebendes Kunstwerk und der Begriff der Totalkunst sind eng aufeinander bezogen. Totalkünstler: Ich kann ja nicht morgens von 9:00 - 12:00 Uhr Künstler sein und dann bin ich Zeitgenosse, abends bin ich dann wieder für drei, vier Stunden Künstler: So geht es nicht. Ich bin es entweder gar nicht oder ganz - und wenn ich es ganz bin, entwickle ich ein durchgängiges Prinzip, eine durchgängige Haltung, die nicht von gesetzten Zeitgrenzen abhängig ist. Ich bin ja immer derselbe.

Der New Yorker Dadaist Marcel Duchamp hatte seinen Flaschentrockner als Readymade in eine Galerie getragen; ich habe es umgekehrt gemacht: Ich habe meinen Arbeits- und Lebensraum einfach zur Zimmergalerie erklärt. Zuvor hatte ich Totalkunst-Listen aufgestellt und verschickt. Sie verzeichneten die verschiedensten Gegenstände als neue Materialien, mit denen man arbeiten, Kunst machen sollte.

Dann habe ich einen Prospekt zusammengestellt, in dem ich alles aufgelistet habe, was mein Zimmer bestimmt hat: Alles, was das Zimmer enthielt, wurde aufgeführt. Im letzten Teil dieses Katalogs bin ich zu mir selbst gekommen, habe mich selbst mit aufgelistet, von mir als Kunstwerk gesprochen. Später habe ich mir Visitenkarten drucken lassen mit der Aufschrift: "Timm Ulrichs, erstes lebendes Kunstwerk". Sofort stellte sich natürlich das Problem der Signierung - Kunstwerke werden signiert: Bilder rechts unten, bei Objekten hat man die Wahl des Ortes. 1971 ließ ich mir deshalb meinen Namenszug auf den linken Oberarm tätowieren. 1966 habe ich mich schließlich selbst in der Frankfurter Galerie Patio ausgestellt, nachdem mein erster Versuch der Selbstausstellung in Berlin 1965 auf der "Juryfreien Kunstausstellung" an der Borniertheit der Veranstalter gescheitert war. 

 

Timm Ulrichs 1966  Öffentliche Selbstausstellung in Frankfurt a. M., Galerie Patio
Timm Ulrichs, 1961, "Timm Ulrichs, erstes lebendes Kunstwerk" (Selbstausstellung) -
1966, öffentliche Selbstausstellung in Frankfurt a. M., Galerie Patio

Der letzte Schritt zur Totalkunst bestand darin, dass ich diesen Begriff über meinen eigenen Lebensbereich hinweg ausdehnte, Totalkunst und Leben in einer Gesamtheit ineinander übergreifen ließ, ja, den Weltraum und den Kosmos mit einbezog und so zum Kunstraum machte. Meine großen Hinweisschilder: "Globus, Maßstab 1 : 1", die an jedem Fleck der Erde aufgestellt werden könnten - sie stünden immer am rechten Platz, machen das deutlich. 

 

Timm Ulrichs 1968 Globus Maßstab 1 zu 1 (Hinweisschild für die Erdkugel) Alu-Schild 65x100cm
Timm Ulrichs, 1968, "Globus Maßstab 1:1" (Hinweisschild für die Erdkugel), 65 x 100 cm, Aluminium-Schild

 

c.p.: Da liegt es nahe, dass eine totale Kunst, die den Künstler und die Welt mit einbezieht, erst recht vor den Grenzen der Kunstgattungen nicht haltmacht, oder?

Timm Ulrichs: Ja, ich bin nicht Maler, Fotograf, Dichter, Objekt- oder Konzept-Künstler, Zeichner, Aktionist, sondern alles - manche sagen: gar nichts. Die Gefahr eines solchen Total-Anspruchs besteht natürlich darin, dass eventuell nichts dabei herauskommt, wenn man seine Nase in zu viele Töpfe steckt. Aber diesen Vorwurf haben seine Zeitgenossen auch Leonardo gegenüber erhoben: Er solle lieber Bilder malen und diesen Quatsch lassen mit seinen Untersuchungen zur Anatomie und seinen Forschungen, den Maschinen ... andere haben ihn geschätzt als Baumeister - er aber hat es sich nicht nehmen lassen, alles auszuprobieren, was ihn faszinierte. Wenn solche interdisziplinäre Arbeit mit Intensität vorangetrieben wird, dann stützen sich die verschiedenen Disziplinen, ergänzen sich - die Erfahrungen in einem Bereich kommen auch den anderen zugute.

c.p.: Der Totalkünstler als letzter Generalist in einer Gesellschaft der Fachleute und Unzuständigen?

Timm Ulrichs: Unter Künstlern ist meine Haltung ja gar nicht singulär - Joseph Beuys ist auch ein totaler Mensch. Es gibt jedoch viel zu viele Leute, die sagen, das letzte Universalgenie sei Leibniz gewesen - damit entschuldigen sie sich dafür, nicht einmal im Ansatz das Bedürfnis dazu entwickelt zu haben, es ihm gleichzutun. Natürlich sind die Wissensbereiche ausgedehnt. Dennoch: Der Versuch, eine Synopse, eine Philosophie aus den ganzen Dingen zu ziehen, ist lebensnotwendig.

Die Fehlentwicklungen - Umweltverseuchung, Atomraketen, Hunger in weiten Teilen der Welt - gehen größtenteils darauf zurück, dass die Menschen nur spezialistisch denken und nie die Verantwortung fürs Ganze im Auge haben. Sie haben bestimmte Spezial-Theorien, aber relativieren diese nicht, setzen sie nicht in Beziehung zu Theorien aus anderen Bereichen, kommen so zu keinem weitgespannten Konzept.

c.p.: ... und tarnen ihre geistige Beschränktheit, die alles so einfach macht, auch noch mit Bescheidenheit. Da kann ich Ihnen nur zustimmen.

 

Die Väter, die Brüder

c.p.: Sie erwähnten gerade Leonardo da Vinci und Marcel Duchamp - wer sind sonst noch Ihre Vorläufer, Ihre geistigen Väter?

Timm Ulrichs: Es gibt viele Traditionen, in denen ich mich bewege, die ich weiterentwickle - das hängt ganz von dem Thema ab, das ich gerade bearbeite. Allgemein lege ich jedoch Wert darauf, dass ich als Künstler Autodidakt bin. Der Autodidakt beschäftigt sich mit den Dingen ja nicht, weil er muss (wie Studenten, die Scheine erwerben wollen), sondern weil es ihm ein Bedürfnis ist. Alles was ich weiß und kenne - einschließlich meiner Lücken natürlich, die nicht ausbleiben bei einer Arbeit, die sich nach dem Lustprinzip vollzieht -, all das verdanke ich dem inneren Antrieb und nicht der äußeren Forderung.

Dada ist natürlich wichtig gewesen für mein Verständnis von Kunst: Kurt Schwitters, Francis Picabia, Raoul Hausmann - mit dem habe ich damals selbst Kontakt aufgenommen, eine intensive Korrespondenz geführt, als er noch lebte. Vor drei Jahren gab es eine Retrospektive von Raoul Hausmann hier in Hannover - geh ich hin, hängt da eine Collage von ihm aus dem Jahr 1967, da hat der Kerl doch einfach einen Siebdruck von mir, den ich ihm geschickt hatte, zerschnitten und neu zusammengesetzt - eine richtige Originalgrafik! Keine Reproduktion!

Ein Buch hat mich besonders inspiriert: "Vision in Motion" von László Moholy-Nagy, 1947. Da waren all diese Namen zusammengetragen: Raoul Hausmann, die Kinetiker aus den 1920er Jahren, das Bauhaus, alles, was es so an experimentellen Künsten gab.

Ich bin ja kein handwerklich begabter Mensch; die meisten meiner Objekte lasse ich anfertigen - dann müssen sie allerdings auch wirklich perfekt sein. Freihand zu zeichnen, das habe ich nie probiert, nie gewollt - aber alles, was mit Erfindung zu tun hat, mit Erfindung von neuartigen Gedanken oder Formen, das hat mich interessiert.

Leute, die mir imponieren, das müssen gar nicht unbedingt Bildende Künstler sein. Georg Christoph Lichtenberg zum Beispiel, der hat in seinen "Sudelbüchern", wie er seine Schmierbücher nennt, Gedanken und Formulierungen aufgezeichnet, die einfach brillant sind. Wenn ich ihn lese und da auf eine geniale Idee stoße, dann ärgere ich mich oft - da sind tolle Gedanken drin, die eigentlich meine sind, die er mir irgendwie gestohlen hat - wäre da nur nicht die zeitliche Folge, die unerbittlich den Gegenbeweis für einen solchen Verdacht antritt - da kann ich mich leider nicht beklagen. Seine aphoristische Vorgehensweise führt jedenfalls zu Vorstellungen, die über das Sprachliche hinausgehen, zu Bildern ...

c.p.: ... die man ja auch materialisieren könnte ...

Timm Ulrichs: Ja, wenn man die Vorstellung einmal hat - es gibt ein Bonmot von Lichtenberg: "Ein Messer ohne Klinge, an welchem der Stiel fehlt" - das ist eine lange Formulierung, und in Wirklichkeit ist es doch nichts! Da könnte man einen leeren Kasten bauen und entsprechend beschriften. Damit man nicht als Plagiator überführt wird, müsste man das Ganze natürlich "Hommage à Lichtenberg" nennen. 

 

Der Sprach-Spieler

Exkurs:

"Im Anfang war das Wort" sagt die Bibel - "AM ANFANG WAR DAS WORT AM" sagt Timm Ulrichs. Bahlsens Keksfabrik in Hannover, Produktionsstätte der "Russisch Brot" genannten Plätzchen in Buchstabenform, ist für Ulrichs ein einzigartiger Literaturverlag. Denn im Verzehr von Buchstabenkeksen sieht Timm Ulrichs eine treffende Metapher für den Einverleibungs-Prozess von Sprache als Voraussetzung von Sprachfähigkeit.

 

Timm Ulrichs 1962 2017 AM ANFANG WAR DAS WORT AM - Siebdruck auf Acrylglas 14,8x10,5cm
Timm Ulrichs, 1962 / 2017, "AM ANFANG WAR DAS WORT AM.", 14,8 x10,5 cm, Siebdruck auf Acrylglas, Multiple

Durch Umgruppierung von Buchstaben im Wort (= Anagramm) lässt Timm Ulrichs aus "rose" den "eros" entstehen, entdeckt im "einst" den "stein", sieht im "image" die "magie". Er bildet Sätze, die in sich widersprüchlich sind (= Paradoxa): "Lesen Sie diesen Satz nicht zu Ende!" und sucht nach Wortfolgen, die vorwärts wie rückwärts gelesen den gleichen Sinn, den gleichen Klang ergeben (= Palindrom): "stets", "EIN EGO-GENIE". Er tippt einen Papierbogen randvoll mit dem einzigen Satz: "ein bild sagt mehr als tausend worte". 143 mal wiederholt er ihn, macht so aus 1001 Worten ein Bild.

 

Timm Ulrichs 1967 1974 Lesen Sie diesen Satz nicht zu Ende - Alu-Schild 75x50cm multipel
Timm Ulrichs, 1967 / 74, "Lesen Sie diesen Satz nicht zu Ende!", 75 x 50 cm, Siebdruck auf Aluminiumschild
 

Konkrete Poesie ist die Fachbezeichnung unter Literaturwissenschaftlern für solchen Umgang mit Sprache als Material. Seine "Spielregeln konkreter Poesie", die unter anderem fordern, "worte wortwörtlich beim wort (& bild)" zu nehmen, erfüllt er am perfektesten in einem Objekt aus dem Jahre 1972: "CONCRETE POETRY", die englische Bezeichnung für "konkrete Poesie", die aber auch als "Beton-Dichtung" übersetzt werden kann, lässt er Buchstabe für Buchstabe in Beton ausgießen - so verleiht er dem Begriff das ihm zustehende Gewicht. 

 

Timm Ulrichs 1972 1973 Konkrete Poesie, Beton-Buchstaben
Timm Ulrichs, 1972 / 73, "CONCRETE POETRY", je 30 x 15,5 cm, Beton-Buchstaben

 

c.p.: Weshalb kommt der Sprache in Ihrer Arbeit eine so große Bedeutung zu?

Timm Ulrichs: Sprache ist deshalb entscheidend, weil sie Gedanken klärt, Gedanken weckt, sie springen lässt - und wenn bestimmte, bestimmbare Gedanken da sind, können die natürlich wieder formuliert werden - dieses Wechselspiel führt oft über einfache Texte hinaus, führt zu Text-Bildern, zu Grafiken, zu Objekten, zu Aktionen ...

c.p.: Und die Wortspiele - was reizt Sie daran?

Timm Ulrichs: Über die Einzelfindung hinaus belegen solche Wortspiele, dass man nicht Sklave der Sprache ist, sondern dass man ihr ein Schnippchen schlagen kann - indem man im Palindrom zum Beispiel die Einbahnstraße in die entgegengesetzte Richtung fährt. Ich nehme mir dabei der Sprache gegenüber Freiheiten heraus, die sonst nicht gestattet sind von der Grammatik her, Freiheiten, die für viele auch nicht denkbar sind. Ich überliste die vorgegebene Struktur - natürlich nur im kleinen Beispiel, aber das Beispiel steht für das Ganze. 

 

Der Sammler und Gedankenjäger

c.p.: Wenn ich mich hier umsehe, ist offensichtlich, dass Sie ein leidenschaftlicher Sammler von bedrucktem Papier sind...

Timm Ulrichs: Ja, erst einmal sammle ich alles an Dokumenten, was ich umsonst zugeschickt bekomme - das ist das meiste hier. Ich bekomme ja Post aus aller Welt: Konkrete Poesie aus Pakistan, Kunstzeitschriften aus Äthiopien, Dokumentationen von Fluxus-Aktionen einer Künstlergruppe aus Japan - seltene Sachen! Ich verschicke natürlich auch viel.

Dann habe ich mir seit Beginn der 1960er Jahre Exzerpte angelegt - alles, was mich interessierte an Zitaten habe ich aufgeschrieben - nicht systematisch, sondern auf irgendwelchen Zetteln. In Taschen habe ich die gehabt, ich habe Koffer, in denen noch Millionen von Ideen ruhen, Koffer, die ich einfach noch nicht geöffnet habe, weil mir die Zeit dazu fehlt. Irgendwo hier im Raum liegt dann das ganze Zeugs, und die große Schwierigkeit besteht darin, die Informationen, die ich gerade brauche, zu organisieren, zu finden.

c.p.: Das kann ich mir vorstellen! Wie arbeiten sie denn konkret mit dieser ungeheuren Materialfülle?

Timm Ulrichs: Also, ich bin da für verschiedene Themenbereiche Fachmann. Zum Beispiel bin ich in Deutschland der Regenbogen-Fachmann, obwohl das ein bisschen kitschig klingt, weil ja alle möglichen alternativen Läden und Kneipen, denen nichts Besseres einfällt, sich mit Regenbögen schmücken.

c.p.: ... stimmt.
(Redaktionelle Anmerkung 2022, um Empfindlichkeiten und Missverständnissen vorzubeugen: So war das damals 1983 in der öffentlichen Wahrnehmung: Regenbogen = Hippie-Kultur. Heute ist der Regenbogen als visuelles Symbol ja kulturell eng mit LBGTQ oder gerne auch LSBTIQ* verbunden. Das war damals noch nicht so, Timm Ulrichs spielt hier also keinesfalls auf Gender-Fragen oder Fragen der sexuellen Orientierung an.) 

Timm Ulrichs: ... oder Fachmann für die Mona Lisa, für Tarnung und Tarnstoffe, für Stempel, auch Fachmann fürs Tätowieren oder für Blitze. Das sind alles Gebiete, zu denen ich über Jahre hinweg Zitate und Texte zusammentrage - zum Regenbogen habe ich zum Beispiel eine umfangreiche Bibliographie, Diskographie und ein Filmverzeichnis erstellt (publiziert im Katalog "Regenbögen für eine bessere Welt", Württembergischer Kunstverein, Stuttgart 1977). Zum Thema Tätowieren habe ich, was sonst nie probiert worden ist, literarische Belege gesammelt - solche Themen, die mich persönlich interessieren, die greife ich irgendwann einmal auf, und dann beginnt die Suche nach einschlägigen Quellen. Diese Suche ist natürlich unvorstellbar zeitaufwendig, die einzige Hilfe ist mein Erinnerungsvermögen: Da weiß ich, ich habe doch vor zehn Jahren irgendwo etwas ausgeschnitten, irgendeinen Schnipsel, und dann sitze ich hier nächtelang und wühle alles durch - da geraten die Berge ins Rutschen ... Zu anderen Themen sammle ich über einen längeren Zeitraum hinweg gezielt: Da stehen in meiner Küche einige Kartons, in die wird abgelegt, was mir zu dem jeweiligen Thema in die Hände fällt.

Und irgendwann ist der Zeitpunkt dann gekommen, das Ganze einmal zusammenzustellen. Dann schreibe ich einen Text, bündele das Material, was ich teils vor mir liegen, teils nur in meinem Kopf habe - zu diesen Sammelbereichen entwickle ich ja eigene Gedanken, konzipiere Aktionen und Objekte, stelle Zusammenhänge her: Darin liegt ja der eigentliche Zweck der Beschäftigung mit den ganzen Unterlagen, Belegen und Quellen - und in meinem Kopf drängen sich oft die Ideen, das gärt, das quält mich - ich verfasse den Text und entlaste mich dadurch, das Thema ist erst mal erledigt, es ist wieder Platz für Neues da. 

 

Timm Ulrichs 1977 1979 den Blitz auf sich lenkend (Menschlicher Blitzableiter)
Timm Ulrichs, 1977 / 79, "Timm Ulrichs, den Blitz auf sich lenkend" (Menschlicher Blitzableiter),  Rüstzeug aus Stahl, 43,5 x 32,5 x 31 cm, Kupferstange 504 x 2,2 cm, Ledergurte

So sind auch die Titel der imaginären, monatlichen Ausstellungen hier bei mir zu verstehen, die ich im belser kunst quartal (= 1965 gegründetes, vierteljährliches Verzeichnis von Kunstausstellungen in Deutschland und darüber hinaus; unter Hannover war in den 1970er, 1980er und 1990er Jahren die "Totalkunst-Zimmergalerie", Sodenstr. 6, regelmäßig aufgeführt. Der kostenlos verteilte Ausstellungskalender wurde 1998 vom Hatje Cantz Verlag übernommen und wird in veränderter Form seit 2015 vom ZEIT Kunstverlag als KQ KUNSTQUARTAL weitergeführt.) ankündige: Dort bringe ich Gedankengänge, mit denen ich mich gerade auseinandersetze, auf den Begriff, oder ich dokumentiere Projekte, die ich plane. 

 

"Ich kann keine Kunst mehr sehen!"

c.p.: Was halten Sie von der "Neuen Wilden Malerei"?

Timm Ulrichs: Die Situation heute (Ende 1983) ist eigentlich für mich ähnlich wie die in den 1950er Jahren. Da lief ja Tachismus, art informel, action painiting ... jeder Studienrat hat damals tachistisch rumgekleckst - enervierend fand ich das. Es gab viel zu viele Bilder, die sich kaum voneinander unterschieden. Die standen alsbald überall herum in den Museen und setzten Staub an.

Auch jetzt malen die Leute wieder zig-tausende von Bildern. Sicher, es werden bestimmt ein paar gute dabei sein - aber diese Massen! Die kramen die Kunstgeschichte durch, adaptieren Formen, die sie so finden, ohne den Hintergrund, die gedankliche Welt, die dazu gehört, zu beachten.

Manche Bilder haben allerdings wirklich einen gewissen Chic - ich schau sie mir an und hab meinen Spaß daran. Ich kann diese Kunst als zeittypisches Phänomen akzeptieren, sie soziologisch untersuchen meinetwegen, aber ernst nehmen kann ich sie nicht. Das Herummalen nach Lust und Laune, das ist mir einfach zu wenig. Natürlich, man kann auch ganz spontan schwimmen gehen, oder den Garten umgraben, wenn man mag, alles ehrenwerte Tätigkeiten, aber das hat keine darüber hinausgehende Bedeutung. Und wenn gequälte Pinsel schreien könnten, würden sie manchmal klagen wie die Seelen in Dantes Hölle.

 

Timm Ulrichs 1975 Ich kann keine Kunst mehr sehen
Timm Ulrichs, 1975, "Ich kann keine Kunst mehr sehen!", 125 x 100 cm, SW-Foto auf Fotoleinwand - Besuch der Kunstmesse Art Cologne 1975 mit schwarzer Brille, gelber Armbinde, weißem Blindenstock und Umhängeschild (Foto: Ellen Poerschke)

Als Student ein schwarzes Schaf

c.p.: Sie sagten vorhin, als Künstler seien Sie Autodidakt - aber Student waren Sie doch auch?

Timm Ulrichs: Ja, 1959 bin ich als 19jähriger nach Hannover gekommen, um Architektur, um Baukunst zu studieren. Architektur kannte ich nur aus Kunstgeschichtsbüchern, in denen schöne Fassaden gezeigt werden: Ludwig Mies van der Rohe, Frank Lloyd Wright, Erich Mendelsohn, alles toll ... Aber dann kam erst mal der Schlag ins Gesicht: Vorlesungen in Statik, Hausinstallation, der ganze Quatsch - das ging mir fürchterlich auf die Nerven.

Ich war todunglücklich damals, ich wusste mit meiner Exzentrizität im Studienalltag nicht klarzukommen - und dann habe ich, mit dem Mut der Verzweiflung, die Kunst für mich entdeckt, und schon ging es mir besser - wie Münchhausen, der sich selbst am Schopf aus dem Morast zieht ... eine Flucht nach vorn!

 

c.p.: Sind Sie zwischendurch nicht mal rausgeflogen aus der Uni?

Timm Ulrichs: Ja, ich war sowieso schon viele Semester im Verzug und war im Hochschulbereich und in der Stadt eine bekannte Erscheinung, allerdings eher im negativen Sinne. Damals hatte ich mir die Haare pechschwarz gefärbt, bin geschminkt herumgelaufen, habe mir ein Hemd schneidern lassen mit ganz hohem Stehkragen und habe mich wie ein Dandy aufgeführt, immer mit einem Spazierstock am Arm. Und dann kam meine Zettelklebe-Aktion: Ich hatte die Hochschule quasi überschwemmt mit kleinen Zettelchen, auf denen stand: "Zettel ankleben verboten!" Überall klebten die Dinger!

Die Folge war, dass ich zum Rektor zitiert wurde, der Statikprofessor hatte das eingeleitet, und der Dekan riet mir, mich in psychiatrische Behandlung zu begeben. Und plötzlich, von einem Tag auf den anderen, bin ich zwangsexmatrikuliert worden, hatte ich Hausverbot für das gesamte Hochschulgelände, einschließlich der Mensa.

Das war der erste Fall seit Menschengedenken, dass irgendeiner da wegen nichts und wieder nichts rausflog - Studienzeitbegrenzungen gab es damals ja noch nicht. Der AStA tagte wegen mir, und schließlich wurde ich wieder eingesetzt in meine alten Rechte mit der Auflage, innerhalb eines Jahres das Vorexamen abzulegen. Als ich das nicht schaffte, war es mein verehrter Professor Kurt Sohns, der Maler der Hochschule, der mich unterstützte und schließlich bewirkte, dass ich noch einmal eine Frist gewährt bekam. Ihm und meinen Eltern zuliebe habe ich dann tatsächlich doch noch das Vorexamen abgelegt, nach 12 Semestern, und danach sofort mit dem Studium aufgehört. Das war 1966. Von dem Moment an war ich "freier Künstler".

 

Timm Ulrichs 1964 'Zettel ankleben verboten' Aufkleber
Timm Ulrichs, 1964, "Zettel ankleben verboten!", Aufkleber


Der Hochschullehrer

c.p.: 1972, nur sechs Jahre nach diesen wenig spaßigen Erfahrungen mit der Hochschule, wurden Sie selbst Kunstprofessor am Institut für Kunsterzieher in Münster und sind es bis heute (1983) - wieso?

Timm Ulrichs: Ich habe mich nicht danach gedrängt, in Münster Lehrer zu werden, aber ich musste es machen, um Geld zu verdienen - meine Kunstprojekte verschlangen und verschlingen noch heute Unsummen, ich war ziemlich verschuldet. Und es macht ja auch Spaß, anzuregen und zu fördern.

c.p.: Wie sollten Ihrer Meinung nach Ihre Studenten von Ihnen lernen?

Timm Ulrichs: Ich möchte keine Nachahmer haben, die bestimmte Arbeiten quasi kopieren, sich bestimmte Gedankengänge herausklauben und es dabei belassen. Manche nehmen das Ende eines langen Gedankenganges, an dem man jahrelang gearbeitet hat, nur diesen Endpunkt, die ganze Vorarbeit schenken sie sich und kopieren oberflächlich, was da zu sehen ist - das ist leichtfertig! Als Künstler muss man selbst die volle Verantwortung übernehmen wollen für seine Arbeit. Ich möchte, dass meine Studenten lernen, komplexe Gedankengänge wirklich durchzuarbeiten, ganz konsequent, dann kommen sie auch zu eigenen, interessanten Ergebnissen. 

 

Hilly Billy und Rock 'n' Roll

c.p.: Sie sammeln nicht nur Aphorismen von Lichtenberg, sondern auch Schallplatten von Chuck Berry, Elvis Presley und Hank Williams. Wie kommt's?

Timm Ulrichs: Sie sehen ja hier: Meine Musikanlage besteht aus einem Uralt-Radio vom Pfandleiher als Verstärker und einem ebenso alten Elac-Plattenspieler, den hat der Sohn meines Bruders auf dem Sperrmüll gefunden und mir geschenkt. Mit einer Schallplatte (Ken Colyer's Jazzmen) habe ich damals angefangen, die habe ich immer wieder gespielt. In der Kunst will man ja immer etwas Neues, neue Gedanken. Bei Schallplatten, bei Musik, wo Emotionen angesprochen werden, da spielt hingegen die Wiederholung eine wichtige Rolle. Wenn ich eine Melodie besonders mag, will ich sie öfters hören. Auf Flohmärkten habe ich dann in den 1960er Jahren eine ganze Menge an Platten gekauft. Rock 'n' Roll, den wollte damals keiner hören. Aus Grabbelkisten, für 10 Pfennige das Stück, habe ich die Scheiben herausgefischt.

Rock 'n' Roll, das war die Musik, die ich mochte, als ich jung war. Es gibt so eine Zeit, ein Alter, da ist man sehr empfänglich für Musik. Bei mir ist diese Liebe zu Rockabilly und Rock 'n' Roll geblieben. 

 

Abspann

Etwas umständlich greift Timm Ulrichs in das Regal neben seinem Bett, schaltet das Radio ein, setzt den Plattenspieler in Gang - und während der Backfisch aus den Sixties "Then he kissed me" schluchzt, schließt Timm Ulrichs - welche Erinnerung an früher mag ihm gerade in den Sinn gekommen sein? - für einen kleinen Moment die Augen und lauscht der Musik. Deutlich sichtbar wird auf seinem rechten Augenlid eine Tätowierung, ein Schriftzug. Ich kann die Schrift von meinem Stuhl aus nicht lesen, sie ist zu winzig, aber ich weiß, was dort geschrieben steht: "THE END"


Timm Ulrichs 1981 'THE END Tattoo auf rechtem Augenlid, Samy’s Tattoo Studio Frankfurt
Timm Ulrichs, 1981, "THE END", Tattoo auf seinem rechtem Augenlid, Samy’s Tattoo Studio Frankfurt a. M.

 

Veröffentlichungen zu Timm Ulrichs

(Eine Auswahl, wie sie gerade (September 2022) zufällig in meinem Bücherregal steht.) 


Baumgärtel, Tilman (2020): "Wie oft ich schon wiederentdeckt worden bin." Interview mit Timm Ulrichs [anlässlich seines 80. Geburtstags]. In: taz am wochenende, 25./26.7.2020, Berlin, S. 46-47. [Gleichzeitig Multiple Timm Ulrichs, 2020, "taz Edition 2020", Berlin (Artikel Editionen), hier Exemplar 025]. 

Holeczek, Bernhard Hrsg. (1984): Timm Ulrichs: Totalkunst: Angesammelte Werke. Publikation zur Ausstellung, 3.6.-22.7.1984, Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen am Main. Ludwigshafen am Main. (Wilhelm-Hack-Museum).

Holeczek, Bernhard (1982): Timm Ulrichs. Braunschweig. (Westermann). 

N. N. (2015): Timm Ulrichs: Des großen Erfolges wegen. Katalog der Ausstellungen "Musterfassade", Kunststätte Bossard, Jesteburg, 25.6.-27.9.2015, "In alle Winde", Cuxhavener Kunstverein, Cuxhaven, 26.6.-9.8.2015, "Kunst, natürlich", Kunstverein und Stiftung Springhornhof, Neuenkirchen, 17.6.-30.8.2015, "Ich sehe was, was du nicht hörst", Kunstverein Buchholz / Nordheide, Buchholz, 28.6.-16.8.2015. Berlin. (Seltmann + Söhne).

N. N. (2011): Timm Ulrichs: Fotografieren verboten! Mit einem Text von Gottfried Jäger. Buch zur Ausstellung "Was nun?" mit Linus Bill, Patrick Hari und Timm Ulrichs, Photoforum Pasquart, Biel/Schweiz, 8.10.-27.11.2011. Nürnberg. (Verlag für moderne Kunst).

N. N. (2010): Timm Ulrichs: Blick zurück nach vorn. Mit Texten von Marli Hoppe-Ritter, Gerda Ridler, Andreas Bee, Thomas Deecke, Thomas Knubben, Astrid Mayerle, Lambert Wiesing und Timm Ulrichs. Katalogbuch mit Audio-CD zur Ausstellung Museum Ritter, Sammlung Marli Hoppe-Ritter, Waldenbuch, 9.5.-19.9.2010. Waldenbuch. (Museum Ritter). 

N. N. (2003): Timm Ulrichs: Die Druckgrafik. Mit einem Text von Carl Vogel. Katalog zur Ausstellung im Sprengel Museum Hannover, 28.8.2002-23.3.200. Hannover. (Sprengel Museum Hannover). 

N. N. (2000): Timm Ulrichs: Gehäuse für Denkmäler und Brunnen. Mit Fotos von Ursula Neugebauer und einem Text von Hajo Eickhoff. Publikation zur gleichnamigen Ausstellung in München, 13.6.-31.10.2000. Freiburg im Breisgau. (Modo). 

 N . N. (1993): Timm Ulrichs: Kunst & Leben. Mit einem Text von Siegfried Barth. Buch zur Ausstellung in der Städtischen Galerie "die welle" Iserlohn, 29.10.-28.11.1993. Iserlohn. (Kulturamt Iserlohn).

N. N. (1980): Timm Ulrichs: Totalkunst. Lüdenscheid. (Städtische Galerie Lüdenscheid).

N. N. (1976): Timm Ulrichs: Retrospektive 1960-1975. Publikation zu den Ausstellungen im Kunstverein Braunschweig, 26.9.-9.1.1975, im Karl Ernst Osthaus Museum Hagen, 30.11.1975-11.1.1976, im Heidelberger Kunstverein, 21.1.-15.2.1976 und im Kunstverein Hannover, 2.4.-9.5.1976. Braunschweig. (Kunstverein Braunschweig). 

Posch, Chris, aka Christoph R. Giselher Poche (1984): TIMM TOTAL ULRICHS KUNST. Interview mit Total-Künstler Timm Ulrichs. In: Münsters City-Magazin, 6. Jahrgang, Januar 1984, H. 1, S. 36-39.

Reichelt, Matthias Hrsg. (2020): Timm Ulrichs: Ich, Gott & die Welt. 100 Tage - 100 Werke - 100 Autoren. Zur Ausstellung Haus am Lützowplatz, Berlin, 7.3.-2.8.2020. Wien. (Verlag für moderne Kunst).

 

Kontaktaufnahme mit Timm Ulrichs:

Am liebsten ist es ihm auf traditionelle Art per Brief oder Postkarte an sein Postfach in Hannover, das er seit vielen Jahren im Zusammenhang mit seinem Atelier in der Sodenstr. in Hannover unterhält: 

Timm Ulrichs 

Postfach 6043
D – 30060 Hannover 

 

Verleger von zahlreichen Timm-Ulrichs-Editionen

Peter Fabian, Artikel Editionen 

Potsdamer Str. 73
D – 10785 Berlin-Tiergarten 

http://www.artikel-editionen.com/
http://www.artikel-editionen.com/de/kuenstler/timm-ulrichs


Galerie-Vertretungen

Galerie Renate Bender

Türkenstr. 11
D – 80333 MÜNCHEN

Tel.: 089 / 30 72 81 07
Fax: 089 / 30 72 81 09
E-Mail: office@galerie-bender.de

http://www.galerie-bender.de
https://www.galerie-bender.de/de/artists/ulrichs-timm/


Galerie Heinz Holtmann 

Anna-Schneider-Steig 1
D – 50678 Köln - Rheinauhafen

Tel.: 0221 / 25 78 60 7
Fax:
0221 / 2578724
E-Mail:
contact@galerie-holtmann.de 

https://www.galerie-holtmann.de/en/
https://www.galerie-holtmann.de/en/kuenstler/timm-ulrichs/arbeiten-timm-ulrichs.html


Brigitte March International Contemporary Art

Solitudestraße 254
70499 Stuttgart

Tel.: 0171 - 4617425
E-Mail: march@brigittemarch.com 

https://www.brigittemarch.com/
https://www.brigittemarch.com/artists/timm-ulrichs/
https://www.brigittemarch.com/shop/editions/timm-ulrichs-bild-mit-maßlinien/


Galerie Wentrup

Knesebeckstraße 95
10623 Berlin

Tel.: 030 / 48 49 36 00
Fax: 030 / 48 49 36 01
E-Mail: mail@wentrupgallery.com

https://wentrupgallery.com/en/exhibitions/timm-ulrichs
https://wentrupgallery.com/en/publications
https://wentrupgallery.com/en/artists
(Timm Ulrichs wird bei den vertretenen Künstlern der Galerie Wentrup zwar nicht aufgeführt, die Galerie hält aber einige Arbeiten von Timm Ulrichs in ihrem Lager vor.)


Dokumentationen und Gespräche auf YouTube 

(Eine willkürliche, subjektive Auswahl)

Timm Ulrichs 2021 zu seiner Performance „Der Findling“ 1978
Gespräch mit Peter Putz am 4. Sept. 2021, Galerie Untitled, Wien.
https://www.youtube.com/watch?v=jtNoSFdrPlQ

100 Jahre GDL/DFA: Timm Ulrichs 2019
Haus der Photographie, Deichtorhallen Hamburg
https://www.youtube.com/watch?v=rhGao-0TS_s 

INTERVIEW TIMM ULRICHS Brigitte March Galerie 2018
https://www.youtube.com/watch?v=9VxsopPG5dg&t=901s 

Timm Ulrichs Geburtstagsausstellung in Hannover 2010
https://www.youtube.com/watch?v=CtRyn8BedQ0


Autor:

Christoph R. Giselher Poche, M.A.

Bergmannstr. 58, 10961 Berlin-Kreuzberg
tel.: +49 (0) 151 501 58 414
email: chrispoche(at)yahoo.com 

Copyright aller verwendeten Fotos bei Timm Ulrichs
oder bei von ihm beauftragten Fotografen


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